BILDUNG & AUSBILDUNG


GRÜN, GRÜN, GRÜN SIND ALLE MEINE KLEIDER,…


Dieses deutsche Kinderlied klang uns bei unserem Aufenthalt im März 2017 in den Räumen der Association AHLI (Haus der Straßenkinder) in Taroudant, Marokko aus einem der Klassenzimmer entgegen. Kurze Videos hierzu finden Sie unter:



Unsere Volontärin Asmaa, Studentin der Soziologie an der Ruhr-Universität Bochum, hat im Rahmen ihres Praxissemesters mit den Mädchen und Jungs von AHLI in zwei Klassen die Möglichkeiten des computergestützten Lernens untersucht. Wie die auf Youtube dargestellten kurzen Videos verdeutlichen, sind die erzielbaren Erfolge beeindruckend. In der Kombination einer engagierten Lehrkraft zusammen mit speziellen Lerncomputern konnte die Aufmerksamkeit und die Motivation der Kinder – es waren alles Kinder aus sozial kritischen Familien oder Kindern die lange auf der Straße gelebt haben - auf ein hohes Niveau gehoben werden.

Kinder entdecken Sprache, ist die Intention der selbsterklärenden Sprachlernsoftware von Microsoft. Ursprünglich für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren entwickelt, ist diese interaktive Software ebenso für junge Erwachsene mit einer geringen Bildung ein geeignetes Mittel um die Sprachkompetenz zu verbessern.
Sprachkompetenz ist wohl eine der wichtigsten Voraussetzungen um in der Schule erfolgreich zu sein und ganz besonders hier in Marokko für junge Frauen mit einer geringen Schulbildung. Damit gelingt es ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl so zu steigern, dass sie auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft bestehen können. Dies wurde in mehreren Gesprächen mit Madame Mahjuba, Präsidentin des Hauses für benachteiligte und bedrohte Frauen Oum el Banine in Agadir, deutlich.

Ursprünglich nur für Kinder gedacht, wurde eine Schlaumäuse-Welt erschaffen, in der die Nutzer sich von einem Schauplatz zum anderen bewegen können und dort entsprechende Aufgaben erledigen müssen. Bei erfolgreicher Bearbeitung der jeweiligen Aufgabe gibt es eine Belohnung und sobald genügende Belohnungen eingesammelt wurden, wird eines der vielen interessanten und kurzweiligen Spiele freigeschaltet. Diese Kombination des Lernens, verbunden mit dem Spieltrieb der Menschen, ist interessanterweise ebenso motivierend für die Kinder, jungen Mädchen und den erwachsenen Frauen die wir beobachten konnten. Allen gemeinsam war ihr großes Bedürfnis nach Bildung und dem Umgang mit Computern sowie dem Internet.


Neben den Bereichen ‚Soziale Verantwortung‘ und ‚GREENLIGHT‘ ist ‚Bildung und Ausbildung‘ eines der unterstützten Kernthemen durch die Madame-Ilsa-Foundation. Wie die Erfahrung zeigt, sind es meist Kombinationen aus Sprachbildung und Ausbildung in neuen innovativen Themen, die in einem Schwellenland wie Marokko benötigt werden. Und dies nicht nur für Kinder, sondern ebenso für junge Frauen oder Frauen in den ländlichen Gebieten, denen in ihrer Jugend noch kein Recht auf Bildung zugestanden wurde. Bei unserem aktuellen zweiwöchigen Aufenthalt in Marokko konnten wir den Bedarf bei Bildungsmaßnahmen in mehreren Organisationen erkennen.

Das privat organisierte Internat der Association Dar Ataliba ermöglicht derzeit 180 jungen Mädchen den Besuch des Gymnasiums, indem ihnen Unterkunft und Verpflegung geboten wird. Diese Mädchen stammen alle aus armen Verhältnissen und hätten ohne dieses Internat keine Chance eine weiterführende Schule besuchen zu können. Unter Internat stellen wir uns in Deutschland natürlich etwas Anderes vor; hier wohnen, arbeiten und schlafen jeweils 60 Mädchen in einem Raum in Doppelstockbetten auf engstem Raum. Neben der Entwicklung und Nachhilfe beim Erwerb der Sprachkompetenz, ist ein besonderes Anliegen der Mädchen, den Umgang mit Computern und dem Internet erlernen zu können. Auch hier hat sich in einem ersten Test ein Einstieg in die Welt der Computer mit Hilfe der Schlaumäuse als sehr positiv erwiesen.

Unser Engagement in BILDUNG und GREENLIGHT wird u.a. von Frau Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka unterstützt. Sie schrieb dazu am 30. März 2017: „Das Engagement der Madame-Ilsa-Foundation für die marokkanische Gesellschaft, insbesondere zur (Aus)Bildung benachteiligter Kinder, Jugendlicher und jungen Frauen, Ihr persönliches Engagement und das Eintreten für nachhaltige Zukunftstechnologien schätze ich sehr. Besonders die dazu korrespondierende GREENLIGHT Initiative in Zusammenarbeit mit den Universitäten beider Länder ist sehr zu begrüßen.“

In einer weiteren Organisation für Frauen aus den ländlichen Gebieten rund um Amskrud, der Association Taouja, wurde uns ebenfalls neben dem Spracherwerb, der Umgang mit Computern und dem Internet, als besonders interessante Option für die 160 Frauen nahegebracht. Hier bietet die Kombination einer engagierten Lehrerin mit den Möglichkeiten des computergestützten Lernens großes Erfolgspotential.

Für diese Organisation ist eine notwendige Voraussetzung zunächst den Zugang zu Wasser und elektrischer Energie zu bekommen. Aktuell gibt es keine Möglichkeit; ein Anschluss an das öffentliche Wasser- und Stromnetz ist aufgrund der Entfernungen zu teuer und nicht finanzierbar. Mit der Initiative GREENLIGHT werden wir in Zusammenarbeit mit der Ibn Zohr University, Agadir, der Hochschule Offenburg sowie IRESEN, eine Forschungseinrichtung vergleichbar mit der Fraunhofergesellschaft für Solarforschung in Freiburg, in den kommenden Wochen ein sogenanntes Off-Grid Solarsystem planen und hoffentlich im Herbst dieses Jahres auch aufbauen können.

Neben den Bildungsmaßnahmen ist geplant, dass wir zusammen mit weiteren Hilfsorganisationen (z.B. dem Verein Soziale Projekte Süd-Marokko in München) und staatlichen Einrichtungen ca. 20 Nähmaschinen organisieren, damit die Frauen im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe Baby,-, Kinderkleider und Kleidungsstücke für die Familien herstellen können. In einer zweiten Phase werden die Frauen von Association Taouja dringend benötigte Babykleidung und Decken für die Babys und Kinder der Association Oum el Banine entwerfen und nähen. Die Materialien und ein kleiner Lohn für die Frauen wird durch die Spenden der Madame-Ilsa-Foundation finanziert. Damit kommen wir der Vision von Katharina Pawlowna, König von Württemberg, bei der Gründung des Wohlfahrtvereins vor 200 Jahren wieder ein Stück näher. Ihr strenges Prinzip war keine Almosen zu verteilen, sondern es den armen Menschen zu ermöglichen sich selbst helfen zu können. Not könne nur durch Arbeit und Bildung überwunden werden. Wie weitsichtig war diese Frau!

Alle unsere Aktivitäten wären ohne die engagierte Unterstützung unserer Vertrauten in Marokko, Horst Grulke und Ibrahim Ait-Ouamoum nicht möglich. Diesen beiden Menschen gilt unser besonderer Dank.

Helfen Sie uns zu helfen und spenden Sie einmalig oder in monatlichen Raten. Wir garantieren, dass jeder Cent den Sie spenden, nachprüfbar in den Projekten in Marokko eingesetzt wird.

Sie haben Fragen oder Sie möchten unsere Arbeit unterstützen?

Internet: www.madame-ilsa.com 


e-mail: madame-ilsa@outlook.com  | Tel: +49 7223 971715

Spendenkonto: Madame-Ilsa-Foundation gUG

Sparkasse Bühl: IBAN DE 77 6625 1434 1000 2918 54 | BIC SOLADES1BHL

Spendenvermerk: „Bildung und Arbeit“



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